Bildungseinsatz Jael Hausl

Jael in Indien

Über die deutsche Organisation GVS (Global Volunteers Service habe ich mit einer zwei-ten Kurzzeitlerin, Lia, gemeinsam ein IJFD (Internationales Jugend Freiwilligen Dienst) in Indien absolviert. In Indien arbeiteten wir mit der Organisation AECT, in Salem, zusammen, welche eine Englisch und eine Tamil sprachige Schulen, ein Waisenhaus und meh-rere Projekte in außenstehenden Dörfer leiten.

    So ging es 02.10.2017 am Frankfurter Flughafen mit viel Aufregung und ein paar Kilo zu viel in den Koffern los. Schon im Flugzeug war es nicht zu übersehen, dass es nach Indien geht.


    Es war voll mit Menschen in Saris und Tamil oder Hindi sprechenden. 10 Stunden später landeten wir mitten in der Nacht in Chennai und kaum waren wir aus dem Flughafengebäude wurden wir förmlich von Taxifahrern überfallen, die uns alle zu unserem nächsten Reiseziel bringen wollten.


    Also ging es 6 Stunden mit dem Taxi weiter nach Salem. Als wir dann endlich auf dem Campus von AECT ankamen, wurden wir neugierig von den Kindern aus dem Waisenhaus beäugt.


    Unsere Gastmama, Sheeba, versorgte uns dann auch gleich mit unserem ersten indischen Essen. Natürlich viel zu scharf für uns, Aber an die schärfe des Essen haben wir uns glücklicherweise im Laufe des Jahres gewöhnt und konnten es mit vollen Zügen genießen.

    Nachdem wir uns in Salem auf dem Amt registriert hatten und in die Abläufe der Organisation eingeführt wurden, durften wir auch anfangen an der englisch sprachigen Schule zu unterrichten.


    Ich begleitete viele Unterrichtsstunden und durfte einige Stunden auch eigenständig führen.


    Hauptsächlich übernahm ich Unterrichtsstunden in Religionskunde, Sport, Kunst und Sachkunde. Das In-dien ein ganz anderes Schulkonzept hat als Deutschland und der Schulalltag ganz anders ist war dabei nicht immer so einfach.

    Gemeinsam mit Lia und einem weiteren Kurzi aus Amerika wohnten ich auf dem Campus des Waisenhaus und verbrachten täglich den Alltag mit den Kindern aus dem Waisenhaus.


    Zusammen spielten wir nachmittags, unterstützte sie bei ihren Schulaufgaben oder leitete die abendliche Andacht.


    Mansche der Kinder haben noch Familienangehörige, aber einige von ihnen sind allein und bringen tragische und traurige Geschichten mit sich.

    Gelegentlich besuchten wir mit unserem Chef, Reynold, die außenstehenden Dörfer von Salem. Dort leben die Menschen, die entweder der untersten oder gar keiner Kasten an-gehören.


    Also in der Gesellschaft ganz unten sind und oft auch als Unberührbare bezeichnet werden. Ihnen ist es verboten in das Dorf- /Stadt-zentrum zu gehen. Die Leute leben dort in klei-nen Einzimmer Hütten, deren Wände und Dächer zum größten Teil aus Palmenblättern bestehen.


    Eine Lehmhütte ist dort schon Luxus. Aber es ist sehr interessant wie die Leute dort in einer Ge-meinschaft leben und sich untereinander unter-stützen, helfen und versorgen.


    Es ist sehr er-staunlich, wie die Menschen, die am wenigsten haben, viel bereitwilliger und freudig sind etwas abzugeben. Dort unterstützten wir Aktio-nen, wie Schuhe, Klamotten und Essen verteilen. AECT leitet in vielen dieser Dörfer ein Wasserprojekt, damit die Menschen mit sauberen Trinkwasser versorgt werden.

    Natürlich bin ich gemeinsam mit Lia und Ab-ram auch etwas durch Indien gereist und das Land erkunden, die Strände Goas bewundert und in Delhi die Hauptstadt Indiens, über die riesigen Bazare gelaufen.


    Der Tajmahal war dabei natürlich ein Muss. Das 7. Weltwunder wurde von einem Moslem aus Liebe zu sei-ner Frau gebaut und ist komplett aus weißem Marmor. Wunderschön!!!

    Es ist sehr er-staunlich, wie die Menschen, die am wenigsten haben, viel bereitwilliger und freudig sind etwas abzugeben. Dort unterstützten wir Aktio-nen, wie Schuhe, Klamotten und Essen verteilen.


    AECT leitet in vielen dieser Dörfer ein Wasserprojekt, damit die Menschen mit sauberen Trinkwasser versorgt werden. Da es dort keine Wasserleitungen gibt und die Leute ihr Wasser sonst aus dem nächsten Bach oder Fluss holen müssen.


    Die Besuche in den Lepradörfern gingen dabei nicht spurlos an mir vorbei. Sie waren für mich eine große Herausforderung und Lektion im Leben. Ich hatte viel mit meiner Angst vor der Krankheit und die Menschen zu berühren zu kämpfen. Doch auch hier hat Jesus mir beigestanden und mein Vertrauen in ihn gestärkt.

    Auf unseren Reisen wurde mir das Kastensystem in Indien bewusster. Für Inder gehören wir keiner Kaste an, wir sind daher sogenannte Kastenlose, Unberührte und aus der Sicht ihres Glaubens unrein.


    Aus diesem Grund durften wir in einigen Restaurants nicht essen und Taxifahrer nahmen uns nicht mit. Was aber noch viel erschreckender war und mir noch immer nachgeht, sind die vielen Heimatlosen Kinder am Straßenrand.


    Kinder die kaum 5 oder 7 Jahre alt sind und natürlich auch ältere, die bettelnd durch die Straßen laufen und nachts in verwinkelten Ecken mit einer Zeitung als Unterlage schlafen. Diese Bilder verfolgen mich heute noch. Bilder und Gesichter, die ich nicht vergessen kann.

    Aber auch dieses Jahr ging zu Ende und so flogen ich am 08.08.2018 zurück nach Deutschland. Auch wenn ich die Kinder aus dem Waisenhaus und Freunde aus Indien vermisste, freute ich mich riesig darauf meine Familie und Freunde wiederzusehen.


    Durch das Jahr in Indien hat mir Gott gezeigt, wie dankbar ich sein sollte für das was ich habe. Es ist nichts natürliches oder normales, dass es uns in Deutschland so gut geht. Alles was ich habe, dass ich Gesund bin, Essen auf dem Tisch habe und in einer Familie mit viel Liebe aufwachsen durfte ist ein Geschenk Gottes für das ich ihm täglich danken kann.

    Bitte betet für die vielen heimatlosen Kinder in Indien.

    Nach Schätzungen von Unicef, Don Bosco, Human Rights Watch und anderen Organisationen liegt die Zahl der indi-schen Straßenkinder im Alter von 6 bis 15 Jahren bei etwa 18 bis 20 Millionen.

    Kannst du einem Kind helfen?

    Wir alle, was unsere Kinder glücklich machen. Für Eltern oder Betreuer hat dies in der Regel oberste Priorität. Aber wussten Sie, dass Glück nicht nur Glück ist? Es ist eine Fähigkeit, die erlernt, gepflegt und entwickelt werden kann. Wenn Ihr Kind also Schwierigkeiten hat, seinen glücklichen Platz zu finden, haben wir Tipps und Ratschläge für die Entwicklung von Gewohnheiten, die Freude und Glück bringen können. Wie ist das für eine frohe Nachricht?

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